Während der Veranstaltung wurde an teilweise selbstentwickelten und lebensechten Modellen geübt, wie ein Zugang in das Knochenmark gelegt wird, wenn die Venen zu schlecht sind, oder der Brustkorb an einer Stelle eröffnet werden muss, um aufgestaute Luft schnell und sicher entweichen zu lassen. Dr. Pietschmann erklärt: „Wir brauchen einen Zugang um Medikamente zu verabreichen, die u.a. den Kreislauf stabilisieren oder ein Gerinnsel auflösen. Bei manchen Menschen kommt es vor, dass man nur schwer eine Vene für einen direkten Zugang in die Blutbahn findet. Hier legen wir einen so genannten intraossären Zugang – wir gehen also durch den Knochen direkt in das Knochenmark.“ Nach Unfällen, bei denen die Lunge verletzt wird, kommt es häufig zu einem so genannten Pneumothorax. Dabei sammelt sich die Atemluft im Brustkorb und kann Organe wie beispielsweise das Herz zusammendrücken und sie in ihrer Funktion behindern. „Der Körper kann die im Brustkorb gestaute Luft in der Regel nicht selber ausscheiden, daher unterstützen wir ihn durch das Einsetzen einer Drainage, die entweder unterhalb des Schlüsselbeins oder seitlich am Brustkorb gesetzt wird“, so Pietschmann.
Die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist der Klinikleitung ein wichtiges Anliegen, das gerade in Zeiten der Corona-Pandemie vor eine Herausforderung gestellt wird: Referenten dürfen die Klinik aus infektionsverhütenden Gründen nicht betreten und die meisten externen Fortbildungen wurden abgesagt. „Wir haben uns kurzer Hand dazu entschlossen, ein eigenes Schulungsangebot aufzubauen – natürlich unter Einhaltung aller Schutz-, Hygiene- und Abstandsregeln“, so Pietschmann. Er ergänzt: „Wir haben in der VAMED Klinik in jeder Abteilung ein profundes medizinisches Wissen. Im Klinikalltag schaffen wir es nicht immer, dieses Wissen auch über die Fachbereichsgrenzen hinaus zu vermitteln. Dabei ist dies ein guter Weg hin zu einer medizinisch-ganzheitlichen Patientenversorgung.“ Aufgrund der positiven Resonanz wird die Veranstaltungsreihe fortgesetzt und Workshops zu den Themen Beatmung und Ultraschall von Lunge und Herz sind in der Planung.
---
Zur VAMED Gesundheit Deutschland zählen 17 Rehakliniken, zwei Akutkliniken, drei Ambulante Rehazentren, zwei Medizinische Versorgungszentren (MVZ), elf Pflegeeinrichtungen und zwei touristische Standorte. Dafür beschäftigen wir insgesamt rund 7.600 Mitarbeiter.
Die VAMED Gesundheit Holding Deutschland GmbH ist Teil der VAMED AG, dem weltweit führenden Gesamtanbieter für Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen.
Pressekontakt:
Antje Gröpl-Horchler
Unternehmenskommunikation, Marketing, Projektmanagement
Telefon: (02751) 802-2262
E-Mail: antje.groepl-horchler@vamed-gesundheit.de