Fußchirurgie - unsere Schwerpunkte
Knick-Senk-Spreizfuß
Der Knick-Senk-Spreizfuß ist eine Kombination mehrerer Fehlstellungen: Das Längsgewölbe ist abgesenkt (Senkfuß), die Ferse kippt nach innen (Knickfuß), und der Vorderfuß ist verbreitert (Spreizfuß). Die Folge sind häufig Schmerzen beim Gehen, Druckstellen, Überlastung und eine Veränderung der Statik des gesamten Körpers.
Behandlung:
Je nach Ausprägung setzen wir zunächst auf Einlagenversorgung, gezielte Übungen und Physiotherapie. Bei ausgeprägten Beschwerden oder strukturellen Veränderungen kann eine operative Korrektur notwendig sein, um die natürliche Fußform wiederherzustellen und Schmerzen zu lindern.
Hallux valgus (Ballenzeh)
Der Hallux valgus ist eine der häufigsten Fehlstellungen am Fuß. Dabei weicht der große Zeh nach außen ab, oft begleitet von einem schmerzhaften „Ballen“ an der Innenseite des Fußes. Die Fehlstellung entsteht meist durch Veranlagung, ungeeignetes Schuhwerk oder eine Spreizfußproblematik.
Behandlung:
Im Frühstadium können Einlagen, Zehengymnastik und Schuhberatung helfen. Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, stehen uns verschiedene minimalinvasive und klassische Operationsverfahren zur Verfügung, die wir individuell auf Ihre Situation abstimmen.
Hallux rigidus (Arthrose im Großzehengelenk)
Der Hallux rigidus ist eine Arthrose des Großzehengelenks. Er führt zu zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzen, insbesondere beim Abrollen des Fußes. Häufig wird diese Erkrankung mit dem Hallux valgus verwechselt, erfordert jedoch eine völlig andere Behandlung.
Behandlung:
In frühen Stadien kann eine Kombination aus Einlagen, Schuhanpassung und entzündungshemmenden Maßnahmen helfen. Bei fortgeschrittener Arthrose bieten wir gelenkerhaltende oder gelenkversteifende Operationen an – je nach Befund und Anspruch an Aktivität und Mobilität.
Hammer- und Krallenzehen
Bei Hammer- oder Krallenzehen handelt es sich um Fehlstellungen der Kleinzehen. Sie entstehen meist durch ein muskuläres Ungleichgewicht oder infolge anderer Fehlstellungen wie dem Spreizfuß. Die betroffenen Zehen reiben im Schuh, es bilden sich oft schmerzhafte Schwielen und Hühneraugen.
Behandlung:
Konservativ helfen oft Polsterungen, Einlagen oder spezielle Schienen. Bei dauerhaft schmerzhaften oder fixierten Fehlstellungen ist eine operative Korrektur in der Regel sinnvoll – dabei richten wir die Zehe wieder gerade aus und entlasten die umliegenden Strukturen.
Morton-Neurom
Das Morton-Neurom ist eine schmerzhafte Nervenverdickung im Bereich der Zehengrundgelenke, häufig zwischen dritter und vierter Zehe. Typisch ist ein brennender, stechender Schmerz im Vorfuß, oft verbunden mit einem Taubheitsgefühl.
Behandlung:
Zu Beginn helfen spezielle Einlagen, Entlastung und ggf. Injektionen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann der verdickte Nerv in einem kurzen Eingriff entfernt werden – meist mit sehr gutem Ergebnis und langfristiger Beschwerdefreiheit.
Achillodynie (Achillessehnen-Schmerzen)
Achillodynie beschreibt Schmerzen im Bereich der Achillessehne, oft durch Überlastung, Fehlstellungen oder degenerative Veränderungen verursacht. Sie tritt häufig bei Sportlern, aber auch bei Fußfehlstellungen oder nach Verletzungen auf.
Behandlung:
Zunächst stehen Entlastung, Physiotherapie, Dehnübungen und ggf. Stoßwellentherapie im Vordergrund. Nur bei sehr hartnäckigen Fällen ist eine operative Therapie erforderlich – hier entfernen wir entzündetes Gewebe und fördern die Heilung der Sehne gezielt.